Auf Wiedersehen Nordinsel – Willkommen auf der Südinsel !

Ja, ich bin etwas ins Hintertreffen geraten. Fast 2 Wochen reise ich nun schon auf den Straßen der Südinsel. Hier, auf der meiner Meinung nach deutlich spektakuläreren Insel, ist alles etwas anders. Weniger Leute, weniger Plätze, um frei zu campen, weniger Orte, an denen es Strom gibt. Lebensmittel und Benzin sind teurer, aber es gibt auch mehr zu sehen. Ich übernachte fast ausschließlich auf regulären Campingplätzen und nur selten ist ausreichend Internet vorhanden, um zu berichten und Bilder hochzuladen. Könnte sein, dass das die nächsten Wochen nicht viel besser wird, aber ich bemühe

mich : - ).

 

Das Kapitel Nordinsel endet (vorerst) mit einigen beeindruckenden Sonnenuntergängen, dem erneuten Besuch der Vulkane, einem Treffen mit einem alten / neuen Bekannten und einem kleinen Missgeschick.  

 

Nachdem ich das Northland verlassen habe, stelle ich am Mt. Ruapehu fest, dass ich die Battierbox meines Sliders irgendwo vergessen habe. Wohl im Dunklen am Strand vergessen. Mist, wieso ist das Ding auch schwarz ?! Aktuell gibt es deshalb nur „starre“ Timelapseaufnahmen mit dem Stativ. Ich kann es einigermaßen verschmerzen, zumal nach Weihnachten zusammen mit meinem Besuch dann auch das Ersatzteil einfliegt.

Die beiden Vulkane Ruapehu und Ngauruhoe werden also ohne Bewegung (der Kamera) aufgenommen. Dafür bewege ich mich, und zwar nach oben – der Skilift auf den Ruapehu ist auch im Sommer aktiv, und was auf Grund des Nebels und der Kälte zunächst nach einer Fehlinvestition aussieht, entpuppt sich am Ende dank plötzlichem Wetterumschlag nahe des Gipfels zu einem schönen Ausflug.

 

Kalt ist es trotzdem in der Höhe, und deshalb zieht es mich weiter gen Süden, an Strände und ans Meer. Ich erlebe einen wunderschönen Sonnenuntergang direkt am Ozean und ärgere mich nochmals etwas über den nicht einsatzfähigen Slider. Naja, eigentlich ärgere ich mich über meine Dummheit.

In Wellington angekommen treffe ich mich mit Stephen, einem Fotographen, mit dem ich schon länger über soziale Medien „befreundet“ bin und den ich schon des Öfteren mit Fragen gelöchert habe. Aus 2 Bierchen und einer Stunde bis zur Abfahrt von Stephen’s Bus werden am Ende 4 und für Stephen eine Heimfahrt mit dem Zug, kurz vor Mitternacht. Wir unterhalten uns schier endlos über unser gemeinsames Hobby und Fotospots auf der Südinsel. Ein toller letzter Abend auf der Nordinsel, inklusive neuer Inspiration und Ideen. Falls Interesse an seiner sehenswerten Arbeit besteht : https://vimeo.com/stephenpatience

 

Auf der Südinsel angekommen mache ich recht bald Bekanntschaft mit den Nachwirkungen des Erdbebens. Der erste Campingplatz ist nur zur Hälfte befahrbar, ein Teil der Straße wurde um ca. einen halben Meter angehoben. Wow.

 

Erstes größeres Ziel ist der Abel Tasman NP. Ganz im Nordwesten gelegen, erhält man hier etwas Karibik-Feeling. Das Wetter spielt gut mit, ich mache einige Wanderungen in den Park und verfeinere meine Zeitraffer-Technik. Nach 3 Tagen ziehe ich vom populäreren Südteil des Parks in den Norden und mache mir gleich neue Freunde : Sandflies. Eine Stunde am Strand bezahle ich trotz Insektenspray mit diversen Stichen, die herrlich jucken. Ein Jammer, den Rest des Nachmittages verbringe ich mehrheitlich im Auto. Ich bin wirklich froh, dass wenigstens das Fenistil gut hilft, wenn auch nur nachträglich. Ein (vorher) schützendes Insektenmittel wäre irgendwie sinnvoller.

Da ich leider über Keines verfüge, vertreiben mich die lästigen Mücken dann doch recht schnell aus dem Park. Der Alternativplan ist schnell erstellt und das Programm für die folgenden Tage kann sich sehen lassen.

 

Ich freue mich drauf, und habe vorsorglich schon einmal alles heraus gekramt, was die Haut bedeckt. Langer Pulli, Mütze, Handschuhe, dicke Socken. Und ja, es ist immer noch Sommer hier….

 

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