Im Süden nichts Neues ?

Altbekanntes wartete auf der Südinsel auf uns. Zunächst steuerten wir den DOC-CP am Marfells Beach an. Dort hatten wir vor 2 Jahren 2 Maoris kennengelernt und mit Ihnen einen tollen Abend und auch einen abenteuerlichen Morgen – inkl. Quad-Tour zu einem Leuchtturm – verbracht. Leider habe ich ein Wiedersehen mit Bill und Dave um einen Tag verpasst, wie mir die CP-Chefin mitteilte…sehr schade.

 

Ebenfalls schade war, dass die Wolken aufzogen, kaum, dass wir unsere Badehose angezogen hatten. Der Wind kam auf und wir ruderten zurück zu langen Klamotten. Wir entschieden uns, trotzdem zu bleiben, und glücklicherweise blieb es trocken. So genossen wir unsere Steaks und es ging früh ins Bett. Ich stand am nächsten Morgen früh auf, den morgens kann man tolle Sachen am Strand finden – diesmal stolperte ich doch tatsächlich über einen Pinguin, leider war er nicht mehr ganz frisch und die Fliegen hatten ihn schon eingenommen. Nochmals ein Schade….da sieht man einen Zwergpinguin, und dann ist er doch irgendwie nicht mehr unter uns…..

 

Unsere nächste Station war der bestens bekannte Alpine Pacific Holiday Park in Kaikoura – Ausgangspunkt für unsere Walsichtung. Obwohl das Wetter nicht gerade berauschend hätte sein wollen, war es erstaunlich freundlich und wir konnten ganze 5 Wale auf unserer Tour beobachten. Wie nah Glück und Pech zusammenliegen, zeigte unser dieser Trip zu den Riesen der Meere (sowie der Beginn unserer Südinselerkundung generell) : Die erste Flosse nahmen wir quasi im vorbeifahren mit und somit war früh klar, dass wir nicht leer ausgehen würden. Die nächsten beiden Wale ließen allerdings so lange auf sich warten, dass wir weiterziehen mussten (die Crew kann die Tiere orten und einen ungefähren Auftauchzeitpunkt ermitteln). Doch nicht weit davon entfernt konnten wir dann die ersten richtigen Bilder eines Pottwales schießen – das Eintauchverhalten benoten wir allerdings maximal mit einer 4- . Höchstens ! Doch dann erzählte unsere Tour-Führerin etwas von „jemand hat wohl seine Glückssocken angezogen“ und kurz darauf standen wir wieder an Deck, um gleich 2 Wale gleichzeitig beim Luftholen zu beobachten. Ein Erlebnis, in dessen Genuss wohl nur wenige Touren kommen, sind die Pottwale doch meist alleine auf Beutejagd und Sauerstoff tanken. Die Freude währte allerdings nicht lange, da beide Wale kurz darauf völlig unvermittelt abtauchten, ohne ein Wort (= Zeichen) des Grußes oder Abschiedes….tja, wieder keine Flosse im Kasten….

 

Doch am Ende kam ja noch Wal Nummer 5, der uns quasi auf dem Rückweg für alles entschädigte. Lange Luft geholt, und sauber eingetaucht – so mögen wir das und verteilen die Note 1. :-), natürlich auch für das freundliche Winken zum Abschied.

 

Zu guter Letzt sahen wir noch einen Riesenalbatross (genauer Name leider unbekannt, selbst unsere Lady musste nachfragen und als sie es in Erfahrung gebracht hatte, konnte ich den englischen Begriff nicht verstehen) an uns vorbeischwimmen (und später auch fliegen), eine der Arten, die man wohl eher seltener zu Gesicht bekommt (es gibt kleinere Ausführungen, die deutlich häufiger zu sehen sind und auch auf dieser Tour ein paar Mal an uns vorbeizogen).

 

A propos "vorbeigezogen" : Gerade noch an uns vorbeigezogen ist das bereits verputzte Mittagessen eines Mitreisenden, das dieser unvermittelt wieder loswerden wollte (seine Frau kocht wohl nicht so gut….) 2 Reihen weiter vorne und wir hätten wohl eine Schaden für’s Leben bekommen….Puh !

 

Richtig Glück hatte Andi, der im Supermarkt zufällig seinen Großcousin traf – wie sind die Chancen, dass so etwas passiert ?! Und auch im habe in Kaikoura Dorothee getroffen, eine mir bisher unbekannte Freundin von Janine und Matthias – zufällig am gleichen Ort, witzig :-). Es sind auch die kleinen Erlebnisse, die Neuseeland so spannend und interessant machen :-).

 

Mit viel Pech haben wir den besten Fish’n’Chips-Laden auf der Südinsel verpasst, wenn auch nur knapp. Wir haben uns zwar 2 mal den frittierten Fisch gegönnt, allerdings beim Laden gegenüber. Erst hinterher erfuhren wir, dass es über die Straße wohl um Welten besser gewesen wäre ;-). Dafür haben wir auf dieser Straßenseite Reklame für Livemusik in einem Pub entdeckt, und haben am Abend dann auch dort das Kapitel Kaikoura ausklingen lassen.

 

Trotz der altbekannten Orte nehmen wir doch eine Menge neuer Erlebnisse und Eindrücke mit auf die Fahrt im Uhrzeigersinn um die Südinsel und es lässt sich nun trefflich darüber streiten, ob wir zum Start im Süden eher Glück oder doch eher Pech hatten - entscheidet am Besten selbst :-).

 


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