Alles wird besser

…naja, fast alles.

Andi plagt sich weiterhin mit Rückenschmerzen herum. Das scheint weiterhin ein Thema zu bleiben. Aber wir lassen uns nicht unterkriegen und genießen NZL in vollen Zügen. Natürlich etwas eingeschränkt, aber wir machen das Beste daraus.

 

Wir haben zb den „Tag der Deutschen“ erlebt. Nein, das ist kein offizieller Feiertag in NZL. Trotzdem verdient er diesen Namen, da wir unterwegs die Bekanntschaft von 3 Deutschen gemacht haben.

Da war zum einen der ausgewanderte Münchner, den wir an einem „Lookout“ (das sind besonders gekennzeichnete Aussichtspunkte entlang der Autostraßen mit meist tollem Panorama – die Neuseeländer machen es einem wirklich leicht, das Land zu bewundern) getroffen haben. Ja, er hat es tatsächlich geschafft nach 3 Jahren Einbürgerungsversuch die Genehmigung zu bekommen und sein Rentnerdasein in NZL zu verbringen. Er hat sich einen kleinen Van gekauft und bereist nun – sofern es Zeit und Familie zulassen - das Land.

 

Oder da war der ebenfalls ausgewanderte Künstler, den wir am Lake Taturia – einem meiner Lieblingsplätze, auf Grund der dort vorhandenen „Lieblingsbäume“ (wer schonmal in meinem Wohnzimmer war, oder einen meiner Bildervorträge gesehen hat, der weiss, wovon ich spreche - auch ein Blick in die Bilderserie hilft) – kennengelernt haben. Er besitzt mittlerweile eine kleine Galerie und tourt ansonsten mit seiner Familie durch NZL. Deshalb hatte er auch den einen oder anderen Geheimtip für uns auf Lager, die wir nach Möglichkeit auch testen wollen. Er ließ es sich nicht nehmen, mir diese auf seinen Landkarten ausführlich zu zeigen – sehr nett !

 

Und am gleichen Ort haben wir etwas später, bei unserem ersten richtigen Heliflug, gleich die Aufmerksamkeit einer Familie auf uns gezogen. Naja, sagen wir, unser Heli hat die Aufmerksamkeit der kleinen Buben erregt, was dazu führte, dass wir den 3 Männern (Vater und 2 kleine Söhne) eine kurze Einführung und Erklärung geben mussten. Es stellte sich im Laufe des Gesprächs heraus, dass die Mutter der Kinder eine Deutsche aus München ist und somit auch alle 3 „Männer“ einigermaßen gut Deutsch sprechen konnten. Schon witzig, wenn ein 2-jähriger Neuseeländer in Deutsch mit Kiwislang antwortet :-). Uns hat es jedenfalls gefreut, auch mit Fremden ein paar Worte in unserer Muttersprache wechseln zu können, ja, das kam an diesem Tage wahrlich nicht zu kurz.

 

Mit dem Besuch des Lake Tutira – es versteht sich von selbst, natürlich bei bestem Wetter – hatte für uns eine ganze Reihe von Highlights begonnen. Kurz danach zog es uns ins Landesinnere, dort, wo die Vulkane ihre Fühler in den Himmel strecken. Bisher war es mir nicht vergönnt, die Riesen der Nordinsel in ihrer vollen Pracht zu bewundern, dafür kam ich dieses Mal wirklich kaum aus dem Staunen heraus. Ja, kein Wölkchen war am Himmel, und wir konnten die 3 Maoriheiligtümer Tongariro, Ruapehu und Mt. N……. (den Namen kann ich mir leider nicht merken, sorry….) schon aus weiter Ferne bewundern. Es gibt eine eindrückliche Strecke, die um die Vulkane herumführt und immerwieder tolle Blicke auf die Gipfel werfen lässt. Und ja, es gibt auch dort unzählige Lookouts – und dort wo es keine Offiziellen gab, mussten diverse Seitenstraßen und umfunktionierte Parkbuchten als Ausgangspunkt für Fotoshootings dienen.

 

Hatte ich schon erwähnt, dass das alles bei bestem Wetter stattfinden konnte ? Die Tour um die Vulkane war wirklich unglaublich faszinierend und fand ihren Abschluss in einem kleinen Dörfchen an einem Campingplatz mit – wie kann es anders sein – allerbester Aussicht auf Mt. Ruapehu. So saßen wir den ganzen Abend vor dem Zelt, bewunderten den Vulkan samt schneebedecktem Gipfel und gönnten uns ein kleines Bierchen. Als dann auch noch der Vollmond neben unserem neuen Freund aufging, erlebten wir die Krönung dieses unvergesslichen Tages.

Ach ja, da wir es von neuen Freunden haben : Nebst Ruapehu zählt dazu auch der kleine Welpe der CP-Besitzer. Obwohl ihm das ausdrücklich und mehrmals verboten wurde, hatte der Kleine eine riesige Freude, uns zu besuchen und sich mit uns zu vergnügen. Oder sagen wir besser : mit unseren Badelatschen und Flipflops. Wir hatten – und ich sage ausdrücklich wir, denn der kleine Kläffer hat auch tatsächlich mir das Herz erweicht – unseren Spass, auch wenn alle unsere Latschen nun um einige Bissspuren und Sabberflecken reicher sind. Mitnehmen konnten wir unseren neuen Freund natürlich nicht, und spätestens, als wir bemerkten, dass er das Wort stubenrein nur vom Hörensagen kennt, entwich dieser Gedanke genauso schnell, wie er gekommen war.

 

So traten wir die Reise über den urigen, grünen und hügeligen „Forgotten World Highway“ weiterhin zu 2. an und genossen unsere Freiheit :-). Am Ende dieses Highways wartete aber auch schon der nächste gute Bekannte auf uns : Mount Taranaki, den wir bisher – vom Flugzeug aus abgesehen – immer nur in eine dicke Wolkendecke gehüllt zu Gesicht bekommen haben. Aber, man kann es sich bestimmt denken, diesmal ist wettermässig ja alles bestens, und so ging es nicht lange, bis sich uns der Taranaki in seiner vollen Schönheit präsentierte. Es scheint ein gutes Jahr zu geben, was Berge und Wetter angeht…..die Dinge entwickeln sich zum Guten für uns :-).


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